Selbstregulierung öffentlicher Holzerzeuger sollte geprüft werden

Nach meiner Ansicht gefährden die Folgen des übermäßigen Holzexports die heimische Wirtschaft über Gebühr. Diese Gefährdung drückt sich inzwischen durch bis zu 100-prozentige Preissteigerungen aus, vor allem aber in der dramatisch zurückgegangenen Verfügbarkeit von Bauhölzern.

Heimische Betriebe sind zunächst durch Leistungsausfälle und in der Folge möglicherweise durch daraus folgende Schadensersatzforderungen erheblich bedroht. Dafür werden derzeit vor allem Überlastungen der Sägereien und die Freizügkeit im Handel als ursächlich erklärt.

Wir sollten schleunigst prüfen, ob die vielen öffentlichen Holzerzeuger in Kommunen und Land zumindest für einen Überbrückungszeitraum neben den vertraglichen Liefermengen auch zusätzliche Sondermengen mit Zweckbindung ausschließlich für den heimischen Markt bereitstellen können. Auch ist in Betracht zu ziehen, ob dafür auch Ausfuhrbeschränkungen auferlegt werden können.

Ich sehe die Lage sehr ernst: Die Bauwirtschaft wird sicherlich auch Konjunkturmotor nach der Pandemie bleiben müssen, aus diesem Grunde dürfen eine gewisse politische Steuerung und eine Selbstregulierung in dieser Krisensituation kein Tabu sein.

Foto: Adobe Stock – vulkanismus