Die neuesten Vorstöße des Landesverkehrsministers Baden-Württembergs, Winfried Hermann (Grüne), der den Neubau der B 31 zwischen Meersburg in Immenstaad mit vier Fahrstreifen in regelmäßigen Abständen öffentlich in Zweifel zieht, kann ich nicht unkommentiert lassen. Es wundert und ärgert mich schon sehr, dass in dieser gesamten Diskussion von Seiten des grünen Verkehrsministers das eigentlich wichtigste und allein entscheidungserhebliche Argument nicht einmal mit einer Silbe angesprochen wird, und das ist die Verkehrssicherheit.

Natürlich ist es richtig, eine Abwägung zu treffen zwischen Flächenverbrauch und der Beeinträchtigung von wertvollen Natur- und Sonderkulturflächen auf der einen Seite sowie den Erfordernissen für den tatsächlichen und prognostizierten Verkehr auf der anderen Seite. Aber schon diese Abwägung muss doch dazu führen, dass ein vierstreifiger Ausbau – wie er auch im Bundesverkehrswegeplans steht – unumgänglich ist, denn die hiesigen Verkehrsmengen in Stoßzeiten würden eine nur dreistreifige Straße regelmäßig über die Belastungsgrenze bringen.

Ein vierstreifiger Ausbau ist natürlich möglichst flächenschonend herzustellen, soweit es die rechtlichen Vorgaben hergeben. Für mich ist aber eines entscheidend: Lediglich eine vierstreifige Straße mit entsprechender Mittelbegrenzung ist geeignet, die deutlichen Unfallgefahren der B 31, die jährlich viele Todesopfer fordert, zu minimieren. Ich hoffe, dass auch das Landesverkehrsministerium seine ideologischen Ansätze hinter Sicherheitsaspekte endlich zurückstellen wird.

Foto: Volker Mayer-Lay